Freitag, 31. März 2006
GUTEN TAG
Nee, ja, ich hab jetzt noch mal nachgedacht, ist klar, ein Blog ist eine merkwürdige Sache.

Ganz tief in mir drin (wo ich auch noch Briefe mit einem Füllfederhalter schreibe) sträubt sich alles in mir gegen eine derartige Kommunikationsform (noch dazu eine in erster Linie so einseitige Kommunikation!).
Ich könnte mich auch einfach an eine Straßenecke stellen und sagen, was ich zu sagen habe.

Auf der anderen Seite: Hey, probieren geht über ... usw. Ich studiere im Moment extrem isoliert, d.h. ich sitze 90% der Zeit an meinem Schreibtisch und lerne und die restlichen 10% treibe ich mich in Bibliotheken rum. Da kann man schon merkwürdig werden, wenn man sich kein Ventil schafft.

Das moondogBlog ist also als erstes ein Ventil, wenn die Buchstaben der Texte mal wieder vor meinen Augen tanzen und ich mal eben irgendwas anderes machen will. Vermutlich wird sich hier sehr viel Mist ansammeln, weil sich erfahrungsgemäß mein Kopf nach ein paar Stunden lernen zu einer matschigen Hohlfrucht entwickelt und dann vornehmlich Quark produziert... (was sagen diese ganzen Nahrungsmittelmetaphern wohl über meine Psyche aus?) aber, hey, entweder wir kennen uns und dann überrascht Dich das nicht oder wir kennen uns nicht... dann ist das sowieso ziemlich egal.
Denn: das Internet hat Dünnpfiff und welchen Scheiß man sich ansieht kann man ja gottseidank weitestgehend selber entscheiden.

In diesem Sinne: Guten Tag! Erster Tag, noch vier Tage bis zur mündlichen Prüfung in Niederländischer Philologie,

meine Nerven sind wie verwirrte Saiten eines Hammerklaviers

(wie in Couperus` „Eline Vere“ – aber im Gegensatz zu dieser hysterischen Schnepfe habe ich vor zu überleben!)

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